Warum ein mobiler Hühnerauslauf sinnvoll ist
Hühner lieben es, zu scharren, zu picken und nach Insekten zu suchen. Doch wenn sie täglich auf der gleichen Fläche unterwegs sind, verwandelt sich das schöne Grün schnell in eine matschige, trostlose Fläche. Genau hier kommt der mobile Auslauf ins Spiel.
Vorteile im Detail:
- Flexible Standortwahl: Ob morgens im Schatten oder nachmittags in der Sonne – ein mobiler Auslauf lässt sich je nach Wetter, Jahreszeit oder Bodenbeschaffenheit umsetzen. Gerade im Sommer ist es goldwert, den Auslauf in den Schatten verlegen zu können.
- Schonung der Grasnarbe: Wenn der Auslauf alle paar Tage versetzt wird, hat der Rasen eine echte Chance, sich zu erholen. Ich wechsle bei meinen Hennen regelmäßig den Standort. So bleibt der Boden gesund und es bildet sich kein unangenehmer Geruch.
- Gesünder für die Tiere: Weniger Schlamm bedeutet weniger Keime, und das heißt: gesündere Hühner. Auch Parasiten wie Kokzidien oder Milben haben bei trockenerem, sauberem Untergrund schlechtere Karten.
- Ideal für kleine Gärten: Nicht jeder hat einen Hektar zur Verfügung. Mit einem durchdachten mobilen Auslauf kannst du selbst auf kleineren Flächen eine stabile Hühnerhaltung betreiben, ohne den ganzen Garten zu opfern.
Aufbau und Varianten mobiler Ausläufe
Es gibt im Wesentlichen zwei Typen:
- Mobile Volieren – wie ein transportables Gehege mit Dach und Tür.
- Geflügelnetze – flexible, elektrische oder nicht-elektrische Netze, die den Bereich einzäunen.
Volieren bieten mehr Schutz vor Raubtieren und sind bei Wind und Wetter stabiler. Sie eignen sich vor allem, wenn der Auslauf auch mal über Nacht stehen bleiben soll. Netze sind schnell auf- und abgebaut, leicht transportierbar und ideal für tagsüber.
Ich selbst nutze beides: eine kleine Voliere, wenn ich die Tiere unbeaufsichtigt im Garten lasse, und Netze, wenn ich selbst viel im Garten unterwegs bin und die Tiere dabei im Blick habe.
Produktempfehlungen: Mobile Hühnerausläufe im Vergleich
1. IDMarket Voliere
- Vorteile: Kompakt, leicht aufzubauen, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Einschränkungen: Nur für 2–4 Hühner geeignet
- Persönlicher Eindruck: Preiswerte Voliere mit Netz zum Schutz von oben – ideal, wenn die Hühner auch mal für einige Zeit unbeaufsichtigt im Garten bleiben sollen. Gut geeignet als Quarantänegehege.
2. Juskys Freilaufgehege
- Vorteile: Geräumig, mit Dach, stabil auch bei Wind
- Einschränkungen: Aufbau etwas aufwendiger, Bodenverankerung empfohlen
- Erfahrung: Meine Hennen lieben den Platz. Ich nutze es, wenn ich tagsüber nicht da bin.
3. YITAHOME Freilaufgehege
- Vorteile: Sicher durch Türverriegelung, gute Höhe
- Einschränkungen: Etwas schwerer, daher weniger mobil
- Hinweis: Empfehlenswert, wenn Fuchs oder Marder unterwegs sind
4. Kerbl Geflügelnetz
- Vorteile: Leicht, flexibel, ideal für freie Flächen
- Einschränkungen: Kein Schutz von oben
- Praxis-Tipp: Nur bei Aufsicht nutzen oder mit einem mobilen Dach kombinieren
5. VOSS.farming Geflügelnetz
- Vorteile: Kompakt, schnell aufgebaut, elektrifizierbar
- Einschränkungen: Kein Schutz von oben; bei hohem Gras schwerer zu installieren
- Tipp: Bei uns im Frühjahr ständig im Einsatz. Klare Empfehlung!
Häufige Fehler – und wie du sie vermeidest
- Zu seltener Standortwechsel: Das führt zu starker Geruchsbildung und ungesundem Boden.
- Kein Schutz vor Greifvögeln: Gerade kleinere Hennen sind ein gefundenes Fressen für Bussarde. Ein Netz oder Plane kann hier helfen.
- Keine Bodenverankerung: Bei Wind fliegen leichte Gehege schnell davon. Immer mit Heringen sichern.
- Falsche Tieranzahl: Zu viele Hühner auf zu kleinem Raum führen zu Stress und Federpicken.
Saisonale Tipps
- Frühjahr: Ideal für frisches Gras – achte aber auf nassen Boden. Bei Frost das Netz nicht zu stark spannen.
- Sommer: Schattenplätze wichtig! Plane oder Sonnensegel helfen gegen Überhitzung.
- Herbst: Regelmäßig umsetzen, um Matschbildung zu verhindern. Blätter im Auslauf können als natürliche Spielmöglichkeit dienen.
- Winter: Wenn möglich, auf höher gelegene, trockene Flächen ausweichen. Mit Stroh oder Sand Einstreu gegen Matsch bilden.
FAQ – Häufige Fragen
- Wie viel Platz braucht ein Huhn im mobilen Auslauf?
Mindestens 10 m² pro Tier, besser 15. Bei weniger Platz: häufiger Standortwechsel. - Was ist besser: Voliere oder Netz?
Netze sind mobiler, Volieren sicherer. Eine Kombination ist oft am günstigsten. - Wie schütze ich den mobilen Auslauf vor Mardern?
Nachts Tiere in den Stall holen. Tagsüber hilft ein Dachnetz. Wichtig: Keine Lücken am Boden lassen. - Wie oft sollte ein mobiler Hühnerauslauf umgesetzt werden?
Alle 3–7 Tage, je nach Witterung, Bodenzustand und Gruppengröße. - Kann ich einen mobilen Auslauf auch ohne Garten nutzen?
Ja, auf Wiesen oder gepachteten Flächen. Wichtig: Genehmigung vom Eigentümer einholen. - Darf ich den mobilen Auslauf im Winter nutzen?
Klar! Aber achte auf Untergrund, Windschutz und freie Wasserstellen. - Was kostet ein guter mobiler Hühnerauslauf?
Zwischen 80 € (Netz) und 400 € (große Voliere). Gute Kombi-Lösungen ab 200 €. - Gibt es Alternativen zum Kauf?
Selbstbau mit Kaninchendraht und Holzrahmen ist möglich, aber zeitintensiv.
Fazit
Ein mobiler Hühnerauslauf ist nicht nur praktisch, sondern auch ein echter Gewinn fürs Tierwohl. Deine Hühner haben stets Zugang zu frischem Boden, werden weniger krank und dein Garten bleibt länger schön. Ob Netz, Voliere oder DIY-Lösung – für jeden Geldbeutel und jedes Platzangebot gibt es die passende Variante. Wichtig ist, dass du die Tiere gut beobachtest und flexibel bleibst. Dann steht einer artgerechten und entspannten Hühnerhaltung nichts im Weg.